Schritt-für-Schritt-Anleitung
Herzlich willkommen zu einem weiteren Ratgeber. In diesem Artikel erkläre ich dir, was du beachten musst, wenn du eine Mähkante verlegen möchtest. Doch was genau ist eine Mähkante und welche Gründe sprechen für den Bau einer solchen?

In erster Linie dient sie dazu, deine Rasenfläche abzugrenzen, beispielsweise von deinen Beeten. Auch eine Mähkante um einen Baum herum kann Sinn ergeben, denn in unmittelbarer Stammnähe kannst du das Gras nicht abmähen. Des Weiteren kannst du mit dem Mäher sehr komfortabel auf dieser Kante fahren. Das lästige Kantenschneiden entfällt also. Auch für einen Mähroboter ist diese Begrenzung sehr sinnvoll. Denn oft bleibt der kleine Helfer im Rasenrandbereich hängen. Mit einer sauber gesetzten Mähkante kann das nicht passieren. Auch optisch sieht eine Raseneinfassung immer gut aus, denn sie bildet einen harmonischen Rahmen.
Welche Materialien bieten sich an?
Eine Mähkante sollte immer aus Stein gebaut werden. Hier kannst du zwischen Betonsteinen und Natursteinen auswählen.
Naturstein
Die Variante mit Naturstein ist teurer, das schon mal vorab. Eine Kante aus Naturstein sieht sehr hochwertig und edel aus. Ein besonderer Vorteil: die Farbe von Naturstein verbleicht niemals. In der Regel wird beim Bau einer Mähkante aus Naturstein immer Kleinsteinpflaster verwendet. Du solltest deine Rasenkante aus Kleinsteinpflaster zweizeilig bauen. Das bedeutet, dass du zwei Steine nebeneinandersetzt. Dann hast du eine Breite von ca. 20 cm mit Fuge. Auch ist es ratsam, dass du die Natursteine später mit Beton verfugst, denn ansonsten kann der Rasen zwischen den Fugen ungehindert wachsen. Besonders hochwertig sieht eine Mähkante aus Naturstein aus, wenn du sie geschwungen ausführst. Schau dir dazu gerne mein Youtube-Video „Mähkante verlegen“ an. Hier baue ich eine zweizeilige Mähkante in geschwungenen Bögen aus Naturstein, die gleichzeitig als Beeteinfassung dient.
Betonstein
Im Prinzip kannst du jeden Pflasterstein verwenden, es gibt aber auch bereits fertig geformte Mähkantensteine. Betonsteine sind sogenannte Formatsteine: Anders als bei Naturstein gibt es hierbei keine bzw. kaum Abweichungen in der Größe. Das Setzen der Mähkante geht dadurch sehr schnell von der Hand. Achte bei der Auswahl darauf, dass die Steine mindestens 10 cm breit sind, ansonsten kannst du deine Mähkante natürlich auch aus Betonstein zweizeilig bauen.

Bau der Mähkante
Du hast dein Material ausgesucht. Dann kann es losgehen! Ob du Natur- oder Betonstein verwendest, ist für die Vorbereitung egal, denn die Schritte sind identisch. Stecke den Verlauf deiner Mähkante grob ab. Du kannst auch einen Gartenschlauch zum Markieren auslegen und ihn dann nach deinen Vorstellungen ausrichten. Bei einer geraden Mähkante kannst du direkt eine Schnur spannen. Sprühe in jedem Fall die Form, die dir zusagt, einmal auf den Boden mit Markierspray an. Du kannst jetzt noch leichte Änderungen vornehmen. Gefällt dir dein Ergebnis, dann geht es nun an das Ausschachten.
1. Ausschachten und Beton mischen
Das machst du mit einem Spaten. Berücksichtige die Breite deiner Steine und addiere 10 cm. Das ist wichtig, denn wenn dein Graben nachher zu schmal ist, kannst du keine Rückenstütze mehr anbringen. Ich empfehle dir, die Mähkante immer in Beton zu setzen. Dann hält dein Bauwerk ewig und einzelne Steine können sich nicht mehr bewegen. Alternativ kannst du deine Mähkante in Sand setzen, um Kosten zu sparen. Dein Graben sollte ca. 15-20 cm tief sein. Das hängt von der Stärke des Steins ab. Im Minimum sollte immer 8 cm Beton unter deinem Stein sein. Bei einem 8 cm starken Stein solltest du also deinen Graben ca. 16 cm tief ausheben. Die Grabensohle solltest du anschließend mit einem Handstampfer verfestigen, damit später keine Absackungen mehr auftreten können. Mische jetzt die nötige Menge Beton an. Bei längeren Strecken lohnt es sich, den Beton selber anzumischen. Es reicht, wenn du ein Mischungsverhältnis von 1:5 oder 1:6 herstellst, das heißt auf einen Anteil Zement kommen 5 bzw. 6 Anteile Sand. Bei Naturstein verwende immer Trasszement, da dieser nicht ausblüht. Bei wenigen Metern Mähkante kannst du dir auch Fertigbeton als Sackware aus dem Baumarkt kaufen. Deine Mischung sollte erdfeucht sein! Wichtig: der Beton darf nicht zu flüssig angemischt werden, denn das macht das Setzen unmöglich.
2. Mähkante verlegen
Nun kannst du eine Schnur spannen, an der du die Steine entlang setzt. Die Schnur dient zum einen zur Kontrolle der Höhe, zum anderen zum Kontrollieren der Flucht (bei gerader Mähkante). Kontrolliere nun, ob sich genug Beton unter der Schnur befindet. Es ist ratsam, den aufgefüllten Beton einmal grob vorzuverdichten. Trete den aufgefüllten Graben dazu einmal grob mit dem Fuß an. Bei einem 8 cm starken Stein sollte zwischen Schnur und Beton ca. 6 cm Luft sein. Bleiben also 2 Zentimeter, die der Stein im Beton heruntergeschlagen werden muss, um exakt auf Schnurhöhe zu kommen. Gegebenenfalls füllst du nach oder entfernst Beton. Jetzt kannst du die Steine optimal setzen. Bei Betonsteinen benötigst du dazu einen Gummihammer und eine Kelle, bei Natursteinen einen Pflasterhammer. Wenn du unerfahren bist, was das Setzen angeht, nimm dir am besten eine kleine Wasserwaage zur Hand. Setze den ersten Stein nun in Beton. Du schlägst ihn so lange herunter, bis die Oberkante des Steines auf Schnurhöhe ist.
3. Technische und visuelle Kontrolle
Kontrolliere ab und zu mit der Wasserwage, ob die gesetzten Steine gerade sitzen. Mit der Kelle kannst du den Beton gegebenenfalls nochmal nachplanieren. Wenn du die Steine verfugen möchtest, achte auf eine kleine gleichmäßige Fuge (vor allem bei Naturstein). Gängige Praxis ist es, Betonsteine direkt – ohne Fuge – aneinander zu setzen. Jetzt heißt es, Meter machen und ein Gefühl für das Setzen der Mähkante zu gewinnen. Entferne dich ab und zu ein Stück von der Baustelle und kontrolliere optisch die Flucht. Das siehst du am besten aus der Entfernung. Irgendwann bist du am Ende angekommen, und in der Regel musst du den letzten Stein in der Länge anpassen. Betonsteine schneidest du mit einer handelsüblichen Flex. Naturstein wird immer händisch mit einem Spalteisen und Fäustel gespalten. So macht es jedenfalls der Profi, dem Laien und dem Hobbygärtner wird man aber auch hier das Verwenden der Flex nicht übel nehmen!
4. Rückenstütze anbringen
Abschließend musst du noch die Rückenstütze beidseitig anbringen. Als Tipp empfehle ich dir, die Rückenstütze immer nur 1/3 der Steinstärke hoch anzuschmieren. Nur dann ist noch genügend Erdreich darüber, ansonsten verbrennt der Rasen im Sommer gerne an diesen Stellen. Du solltest jetzt schon die Erde nach Möglichkeit an den Steinen beidseitig andecken. Das schützt den Beton vor dem Austrocknen oder an kalten Tagen vor Frost. Alternativ kannst du die frisch gesetzte Mähkante auch mit Folie oder Tüchern abdecken. Wichtig: Belasten kannst du deine Mähkante nach 4 Tagen, vorher solltest du sie nicht betreten. Wie du eine Mähkante verfugst, erfährst du auch in meinem oben genannten Video. Spielst du vielleicht auch mit dem Gedanken, deinen eigenen Rasen anzulegen, dann findest du hier meinen Ratgeber zu dem Thema.
Und nun wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg mit deinem Projekt!
Hat dir mein Ratgeber zum Thema „Mähkante verlegen“ gefallen? Ich freue mich über deine Fragen und Anregungen – nutze dazu gerne die Kommentarfunktion.
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Eine schöne, informative Anleitung!
Hallo Matthias!
Danke für deinen netten Kommentar.
Eine schöne Woche,
Florian
Hallo,
mich würde interessieren welchen Pflaster du da verwendet hast. Ich mag diese glatte Oberfläche.
Danke dir
Hi Andreas,
meinst du die Naturstein-Mähkante? Dabei handelt es sich um Porphyr 9/11 Kleinsteinpflaster.
Besten Gruß,
Florian
Hallo Florian,wo bekommst du die coolen Natursteine her?Hast du Adressen wo ich diese beziehen kann?Danke dir schon mal im voraus.Gruß Mario🙋🏼♂️
Hallo Mario.
Ein schönes Natursteinsortiment hat zB. heta-naturstein: Viele Pflastersteine und vor allem auch Platten. Ich kaufe aber auch viel vom Baustoffhandel hier vor Ort, die können dir in der Regel auch alles bestellen.
LG, Florian
Hast Du für das Setzen der Natursteine auch Trassbeton verwendet? Oder nur für das Verfugen?
Hallo Detlev. Die Steine wurden ebenfalls in Beton auf Trassbasis gesetzt. Viele Grüße, Florian
Super erklärt.
Kurze Frage.
Verfugst du mit dem gleichen Beton, nur flüssiger??
Und wann verfugt man zeitlich am besten?? Gleich danach oder nach 5 Tagen???
Vielen Dank! Du kannst direkt im Anschluss verfugen oder aber ein paar Tage warten. Das spielt eigentlich keine wesentliche Rolle. Zum Verfugen verwende ich Trasszementmörtel aus dem Sack, der muss nur noch mit Wasser aufgerührt werden.
Hallo. Sieht richtig gut aus deine Mähkante. Wie heißen die Steine die du verwendet hast. Gibt es extra Steine für die Kreise?
Schöne Ostern.
Gruss aus Lübeck.
Hallo Martin,
es handelt sich um italienischen Porphyr. Die Kreismittelpunkte habe ich aus Porphyrplatten mit dem Winkelschleifer rund geschnitten. Ebenfalls schöne Ostertage wünsche ich Dir.
Hallo, sehr schön! Ich habe derzeit ein ähnliches Projekt. Kannst du mir verraten, wieviel Menge Trasszementmörtel für das Verfugen der Mähkante verwendet wurde? Ich tue mich schwer den Bedarf zu ermitteln. Habe in deinem YouTube-Video gesehen, dass es um die 20 Meter bei dir waren. Bei mir ist es etwa die doppelte Strecke. Vielen Dank. Peter
Hallo Peter, ich habe ca. 2 Säcke Trasszementmörtel a 40 kg gebraucht. Viele Grüße, Florian
Vielen Dank! Weiterhin solch tolle Projekte wünscht dir Peter.
Hallo,
ich würde gerne eine kleine Beeteinfassung aus Natursteinen bauen, möchte aber keinen Beton benutzen. Das ist so endgültig. Wie gehe ich denn vor, wenn ich anstelle dessen Sand verwende? Muss ich dabei irgendetwas beachten?
Lieben Dank schon mal im Voraus! 🙂
Viele Grüße
Maria
Hallo Maria, ich würde dennoch eine Tragschicht aus Schotter einbauen (6 cm stark aus 0-22 mm Schotter). Dann eine Bettungsschicht 4-5 cm stark aus Sand 0-8 mm auftragen und in diese Bettung dann deine Steine pflastern. Anschließend mit dem Bettungsmaterial oder mit Sand 0-2 mm verfugen.
Viele Grüße und viel Erfolg,
Florian
Hallo Florian,
habe einen Granitrandstein 10x25x100 cm mit integrierten H-Pfostenträgern auf in ein 40cm breites Fundament aus Magerbeton gesetzt. Jetzt möchte ich vor diese Randstein gerne eine Mähkante aus 9/11 Granitsteinen setzen und diese wasserundurchlässig mit Trasszement-
mörtel verfügen. Nun hab ich gehört, das sich Trass und Stahl nicht vertragen. Gib es da irgendeine andere Möglichkeit?
Vielen Dank
Hendrik
Hallo Hendrik,
dass Problem ist nicht der Trass im Zement sondern die Materialien an sich. Alle Zementfugen sind starr, während sich Metall ausdehnt oder zusammenzieht. Die Folge sind Haarrisse in den Bereichen.
Hier wäre eine Dehnungsfuge angebracht, die man üblicherweise mit Silikon herstellt. So könntest du beispielsweise ein Estrichband einbauen (zum Übergang zum Metall) und dann die Verfugung mit dem Mörtel vornehmen.
Wenn der Mörtel erhärtet ist, schneidest du das Estrichband bündig ab und kannst es dann mit Silikon in der Fugenfarbe überdecken.
Eine andere Option wären elastischere Epoxidharzfugenmörtel. Hier bieten verschiedene Hersteller flexible Mörtel an.
Viele Grüße,
Florian
Anleitung ist gut strukturiert; danach kann Jeder (wenn er nicht 2 linke Hände hat) eine ordentliche solide Rasenkante verlegen. Danke
Hallo Georgy,
ich danke dir recht herzlich für den Kommentar.
Besten Gruß,
Florian
Hallo Florian,
Ich hätte mal eine grundsätzliche Frage zur Mähkante.
Ich habe bei mir Randsteine gesetzt und mich stört es dass Ich trotzdem nicht ran mähen kann bzw die höhe nie stimmt. Wäre es eig eher richtig die Kante niedriger zu setzen als den Rasen. Also wenn Ich bspw in Zukunft auf 4cm Mähen will die Steine eben mit der Erde zu machen bei Neuanlage damit der Rasen dann quasi 4cm darüber wächst? Oder wie löst ihr dass, mich stört es jedenfalls und Ich finde keine Infos dazu. Sinn der Mähkante sollte ja sein dass man hinterher nicht nacharbeiten muss.
Gruß Sascha
Hallo Sascha, die Mähkante sollte immer 1-2 über der Erde errichtet werden.
Rollrasen hat beispielsweise eine Stärke von 1,5 cm. Wenn du diesen dann verlegst sollte die Mähkante immer noch ein Stückchen höher liegen.
Bei Saat das selbe, hier kannst du den Boden 1-1,5 cm tiefer an die Steine anplanieren.
Warum macht man das so? Durch das Wurzelwachstum hebt sich der Rasen im Laufe der Zeit leicht an.
Nacharbeiten muss man bei Mähkanten trotzdem. Sie verhindern nur, dass der Rasen sich nicht weiter ausbreitet. Allerdings sollte man ab und zu mit dem Kantenschneider die Ränder bearbeiten.
Ein kleiner Tipp noch: Achte beim Kauf eines Rasenmähers darauf, dass er eine starke Sogwirkung hat, so werden die Halme aufrecht gestellt und angesogen bevor sie abgeschnitten werden. So sehen gerade die Kanten auch deutlich akkurater aus.
Wenn du einen Mähroboter hast klappt das leider nicht und du musst öfter mit dem Kantenschneider nacharbeiten.
VG,
Florian
Super Anleitung und super Videos. Ich bin echt begesitert von deinem Youtube Kanal und deiner Webseite. Ich habe soviel gelernt und man bekommt alle Infos die man braucht um es selbst nachzumachen. Ich habe jetzt schon zwei lange Gartenwege mit Natursteinen gemäß deiner Anleitung verlegt und gehe jetzt als nächstes die Mähkante und Rasenneuanlage an. Einfach klasse. Eine richtige Bereicherung.
Hallo Mirko.
Das freut mich außerordentlich zu hören.
Danke für dein Feedback.
Besten Gruß, Florian
Hallo Florian,
vielen Dank für deine Videos und Anleitungen!
Ich habe in einem Video gesehen, dass du bei der Mähkante zudem noch 8cm Schotter verdichtet hast.
Ich hatte daher jetzt so ausgekoffert, das Schotter (8cm), Beton (8cm) und der Stein (8-10cm Höhe) passt, also ca 25cm. War das übertrieben viel und reicht das Verdichten des Erdreiches oder warum ist das Schotterbett wichtig?
Vielen Dank für deine Antwort! Ich mache übermorgen mit dem Projekt weiter und würde mich sehr über deine Antwort freuen.
Liebe Grüße,
Jonas
Hallo Jonas! Meine Antwort wird dich nicht rechtzeitig erreichen aber vielleicht hilft sie ja anderen.
Danke auch für dein Feedback.
Übertrieben ist deine Dimensionierung nicht. Vor allem nicht, wenn du später ein feste Fuge einbauen möchtest.
Je mehr Aufbau das Gesamtwerk hat umso stabiler ist es. Klar – irgendwann sind Grenzen erreicht und es hört auf wirtschaftlich zu sein.
Die Schottertragschicht gibt aber nochmal ordentlich Stabilität und somit werden feste Fugen auch nicht oder aber weniger schnell reißen!
Besten Gruß,
Florian
Hallo,
sehr schöne Anleitung. Ich frage mich aber, wie macht man das mit dem Beton in abschüssigen Geländen? Der Beton ist zwar recht fest. aber wenn es bergab geht läuft er doch auch mit der Zeit bergab beim Verlegen, oder besteht diese Gefahr nicht?
lg ClaudiA
Hallo Claudia.
Danke auch für deine Meinung!
Du brauchst dir keine Sorgen machen. Der Beton fließt in keinem Falle weg. So feucht soll er ja auch gar nicht angemischt werden.
Besten Gruß, Florian